Eine zentrale Grundannahme der Potentialorientierten Trauma­therapie ist die Sehnsucht, die jedem Menschen innewohnt, sein ureigenes Potential zu entfalten und sich seinem Wesen gemäß zu entwickeln – unabhängig davon, welche traumatischen Erfahrun­gen ihm widerfahren sind und wie prägend diese auch immer ge­wesen sein mögen; ihm bei aller Würdigung des Leids etwas mit Zuversicht in die Resilienz und Weisheit des Systems zuzutrauen.
Mit dieser Haltung wird auf jegliche Zuschreibung, Deutung oder Pathologisierung verzichtet.
Der Fokus liegt vielmehr darauf, sich mit Interesse und Offenheit dem zuzuwenden, was sich im Prozess zeigt und entwickeln will.
Zentrales Anliegen ist dabei, die indivi­duelle Entwicklung des Menschen in seiner eigenen organischen Dynamik zu berück­sichtigen und prozessorientiert und am Phä­nomen ausgerichtet therapeutisch zu begleiten. Dabei nimmt ein einfaches, konsequent systemisches und am Phänomen ausge­richtetes Teilekonzept einen zentralen Stellen­wert ein und be­glei­tet systematisch die gesamte Fortbildung. 
Ausgewählte essentielle theore­tische Inhalte über komplexe Traumafolgen und Dissoziation und daraus abgeleitete Handlungsstrategien werden vorgestellt. Das Hauptaugenmerk liegt in der praktischen Prozessbegleitung komplex traumatisierter Men­schen in Therapie, Beratung und Coaching.
Ausgesuchte zentrale Interventionen zur Stärkung des erwachsenen Ichs werden ebenso vorgestellt wie der Um­gang mit traumatisierten Innenanteilen.